Ich will Mich nicht mehr bei vielem Anderen aufhalten, was hier zu sagen angebracht wäre, worüber Ich aber auch später noch sprechen kann. Jetzt will Ich ganz besonders zu den Seelen derer sprechen, die Ich Mir erwählt habe: zu den Priestern und Ordensleuten, zu Euch, geliebte Kinder Meiner Liebe. Mit euch habe Ich große Pläne!
Vor allen Anderen wende Ich Mich an dich*, Meinen geliebten Sohn, Meinen Stellvertreter, um dieses Werk in deine Hände zu legen; es sollte das vorrangigste von allen sein, doch wegen der Angst, die der Teufel dem Menschen eingeflößt hat, wird sich seine Verwirklichung erst in dieser Zeit erfüllen.“
„Ach, ich wünschte, du würdest die Tragweite dieses Werkes erfassen, seine Größe, seine Weite, seine Tiefe und seine Höhe. Ich wünschte, du würdest die unermesslichen Wünsche begreifen, die ich im Blick auf die gegenwärtige und zukünftige Menschheit habe!
Wenn du wüsstest, wie sehr Ich Mich danach sehne, von den Menschen gekannt, geliebt und mit einer besonderen Verehrung geehrt zu werden! Dieses Verlangen trage Ich von aller Ewigkeit her und seit der Erschaffung des ersten Menschen in Mir. Diesen Wunsch habe Ich den Menschen gegenüber schon ziemlich oft geäußert, vor allem im Alten Testament, doch der Mensch hat ihn nie verstanden. Nun aber lässt dieser Wunsch Mich alles Vergangene vergessen, wenn er sich nur jetzt in Meinen Geschöpfen auf der ganzen Welt verwirklicht.
Ich erniedrige Mich bis zur armseligsten Meiner Kreaturen, um in ihrer Unwissenheit zu ihr und durch sie zu den Menschen sprechen zu können, ohne dass sie sich der Größe des Werkes bewusst wäre, das Ich unter den Menschen vollbringen möchte. Über Theologie kann Ich mit ihr nicht sprechen, Ich wäre sicher, bei ihr damit zu scheitern, denn sie würde nicht verstehen. Ich lasse zu, dass sie so ist, denn dadurch kann ich Mein Werk durch Einfachheit und Unschuld verwirklichen. an dir aber liegt es nun, dieses Werk durch eingehendes Studium prüfen zu lassen und es so schnell wie möglich zur Ausführung zu bringen.
Um gekannt, geliebt und mit einer besonderen Verehrung geehrt zu werden, bitte ich um nichts Außergewöhnliches. Ich wünsche nur Folgendes:
1. Ein Tag oder wenigstens ein Sonntag soll Mir geweiht sein, an dem Ich auf ganz besondere Weise unter dem Namen Vater der ganzen Menschheit geehrt werde. für dieses Fest wünsche ich ein eigenes Messformular und ein eigenes Proprium für das Stundengebet. Es ist nicht schwer, die Texte dafür in der Heiligen Schrift zu finden. Wenn ihr es vorzieht, Mir diese besondere Verehrung an einem Sonntag zu erweisen, wähle Ich den ersten Sonntag im August; wenn ihr einen Wochentag nehmt, bevorzuge Ich immer den 7. August.“
2. Der ganze Klerus soll sich dafür einsetzen, diese Verehrung zur Entfaltung zu bringen; vor allem sollen die Kleriker Mich den Menschen als Den bekannt machen, der Ich bin und der Ich immer für sie sein werde: nämlich der zärtlichste und liebenswürdigste aller Väter.
Ich wünsche, dass der Klerus dafür sorgt, dass Mir in allen Familien und in den Krankenhäusern Einlass gewährt werde, auch in den Werkstätten und Fabriken, in den Kasernen und in den Sitzungssälen, in denen die Minister der Nationen ihre Beschlüsse fassen; ja schließlich überall dort, wo Meine Geschöpfe sich aufhalten, und wäre dort auch nur ein Einziges von ihnen.
Das sichtbare Zeichen Meiner unsichtbaren Gegenwart soll ein Bild sein, das zeigt, dass ich wirklich hier anwesend bin. So werden alle Menschen all ihre Tätigkeiten unter dem Blick ihres Vaters verrichten, und Ich selbst werde Meine Augen auf dem Geschöpf, das Ich nach seiner Erschaffung als Mein Kind angenommen habe, ruhen lassen; auf diese Weise werden alle Meine Kinder gleichsam unter dem Blick ihres zärtlichen Vaters leben. Zweifellos bin Ich auch jetzt überall, doch Ich möchte auf eine für die Sinne wahrnehmbare Weise dargestellt sein.
Während des Jahres sollen sich der Klerus und die Gläubigen Mir zu Ehren einige Andachtsformen zur Gewohnheit machen, ohne dabei ihre üblichen Beschäftigungen zu vernachlässigen. Furchtlos sollen Meine Priester überallhin gehen, zu allen Nationen, um den Menschen die Flamme Meiner väterlichen Liebe zu bringen. So werden die Seelen erleuchtet und erobert werden, nicht nur unter den Ungläubigen, sondern auch in allen abgespaltenen Gruppierungen, die nicht zur wahren Kirche gehören. Ja, auch diese Menschen, die Meine Kinder sind, sollen diese Flamme vor sich leuchten sehen, sie sollen die Wahrheit erkennen und annehmen und alle christlichen Tugenden praktizieren.
Ganz besonders möchte Ich in den Priesterseminaren, Noviziaten, Schulen und Internaten geehrt werden. Alle, von den Kleinsten bis zu den Größten, sollen Mich als ihren Vater, ihren Schöpfer und ihren Retter kennenlernen und lieben können.
Die Priester sollen sich bemühen, in den Heiligen Schriften danach zu forschen, was Ich schon früher im Blick auf die Verehrung gesagt habe, die Ich von den Menschen empfangen möchte, denn bis heute ist dies unbeachtet geblieben. Sie sollen auch dafür arbeiten, dass Meine Wünsche und Mein Wille allen Gläubigen und allen Menschen bekannt werden, wobei sie genau unterscheiden sollen, was Ich allgemein zu allen Menschen und was Ich insbesondere zu den Priestern, Ordens- männern und Ordensfrauen sagen will. Diese Seelen erwähle Ich Mir, damit sie Mir mehr als die Menschen in der Welt große Ehre erweisen.“
„Sicher, es wird Zeit brauchen, bis diese Wünsche, die ich für die Menschheit erdacht und dir nun mitgeteilt habe, einmal vollständig verwirklicht sein werden! Doch eines Tages, dank der Gebete und Opfer großherziger Seelen, die sich für dieses Werk Meiner Liebe zum Opfer bringen, ja, eines Tages wird Meine Sehnsucht erfüllt sein. Ich werde dich segnen, Mein geliebter Sohn, und Ich werde dir das Hundertfache von all dem geben, was du für Meine Ehre tun wirst.“
Auch and dich, Mein Sohn Alexandre**, möchte Ich ein Wort richten, damit Meine Wünsche in der ganzen Welt verwirklicht werden. Es ist notwendig, dass du zusammen mit dem geistlichen Vater der ‚kleinen Pflanze‘ Meines Sohnes Jesus (Mutter Eugenia) der Förderer dieses Werkes, das heißt dieser besonderen Verehrung, bist, die Ich von den Menschen erwarte. Euch beiden, Meinen Kindern, vertraue Ich dieses Werk und seine so bedeutsame Zukunft an. Sprecht eindringlich und beharrlich davon, macht bekannt, was Ich sage, damit Ich von allen Meinen Geschöpfen gekannt, geliebt und geehrt werde; auf diese Weise werdet ihr erfüllen, was Ich von euch erwarte das heißt: Meinen Willen -, und ihr werdet die Wünsche, die ich seit langem im stillen gehegt habe, verwirklichen. Bei allem, was ihr für Meine Ehre tun werdet, werde Ich das Doppelte für euer Heil und eure Heiligung tun. Aber erst im Himmel und nur im Himmel werdet ihr schließlich die große Belohnung schauen, die Ich ganz besonders euch geben werde sowie all jenen, die für dieses Ziel arbeiten werden.
*den Papst
**Msgr Alexandre Caillot, Bischof von Grenoble (21.06.1861 – 05.01.1957)